Architektenhaus

Ich bin Marcel Ziegler, Gründer von immobilienspot.com. Ich helfe Menschen, die eine Immobilie erwerben, ein Haus bauen oder Ihr Geld in Immobilien anlegen möchten.

Wer sich entscheidet, in seinem eigenen Heim zu leben und dabei besondere Ansprüche stellt, sollte auf ein Architektenhaus setzen. Dessen Architektur entspricht in besonderem Maße individuellen Vorstellungen. Moderne Häuser vom Architekten setzen ganz und gar auf persönliche Vorlieben. Der Bauherr plant deshalb ein Architektenhaus in enger Zusammenarbeit mit dem Fachmann. Das verlangt nicht nur vom Architekten viel Engagement.

Er hat beim Hausbau die Funktion vorzubereiten und zu beaufsichtigen. Doch soll das neue Heim ein Architektenhaus werden, ist auch der Bauherr ist gefragt.

  • Es ist klar, dass Architekten Häuser nicht billig bauen.
  • Doch sie können, wie auch Rechtsanwälte und Ärzte, ihr Honorar nicht selbst bestimmen, wie hoch ihr Honorar sein soll.
  • Beim Bauen müssen sie sich daran halten, was die Honorarordnung für Architektenleistungen (HOAI) vorgibt.
  • Hier sind für Architektenleistungen sowohl Mindestsätze als auch Höchstsätze festgelegt.
  • Damit nimmt der Gesetzgeber Einfluss auf den Wettbewerb, bei dem Qualität im Vordergrund steht und nicht der Preis.

Berechnungsgrundlage für das Honorar des Architekten sind die Baukosten für das Haus. Hierzu zählen Nettokosten für die Baukonstruktion und für die Haustechnik. Nicht dazu gehören Kosten für das Grundstück, für die Erschließung, die Einbauten und die Außenanlagen sowie die Nebenkosten für den Bau.

Der Architekt darf laut HOAI für das Architektenhaus etwa 15 Prozent der reinen Baukosten verlangen. Aber nur dann, wenn alle Architektenleistungen auch wirklich in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus darf auch ein zusätzliches Erfolgshonorar abgemacht werden. Das käme zum Beispiel infrage, wenn die Baukosten für das Architektenhaus, die vorausberechnet wurden, unterschritten werden. Eine solche Vereinbarung muss allerdings schriftlich getroffen werden und zwar bei der Erteilung des Auftrags.

Neun Leistungsphasen

Ein Architekt kann insgesamt neun Leistungsphasen für das Bauvorhaben des Bauherren betreuen. Das sind die Grundlagenermittlung, die Vorplanung, die Entwurfsplanung und die Genehmigungsplanung sowie die Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, die Mitwirkung bei der Vergabe, die Objektüberwachung, die Objektbetreuung und nicht zuletzt die Dokumentation. Für die ersten vier Phasen muss der Bauherr dem Architekten 4 bis 4,5 der anrechnungsfähigen Bausumme zahlen. Der Rest des Honorars ist dann für die Phasen 5 bis 9 fällig. Dabei ist es besser, mit dem Architekten zunächst nur die ersten drei Leistungsphasen zu vereinbaren. Vereinbarungen über die weiteren Leistungen können dann getroffen werden, wenn der Bauherr mit den erbrachten Leistungen des Architekten zufrieden ist.

Meist betreuen Architekturbüros alle neun Leistungsphasen. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Architekten, die sich darauf spezialisiert hat, ein Projekt nur in den ersten vier Phasen, also bis zur Genehmigungsplanung zu betreuen. Im Gegenzug dazu übernehmen andere Architekten nur die Leistungsphasen fünf bis neun, also von der Ausführungsplanung bis hin zur Realisierung. Meist handelt es sich dabei um hoch spezialisierte Architekturbüros. Für den privaten Bauherrn kommen derartig spezialisierte Architekten, wenn überhaupt, dann nur in ganz besonderen Fällen infrage.

Einen guten Architekten finden

Einen Architekten finden Sie im Branchenbuch. Sie können alternativ auch bei der Architektenkammer in Ihrem Bundesland nachfragen. Dort gibt es eine Liste mit allen zugelassenen Architekten. Mit drei bis fünf dieser Architekten sollten Sie Kontakt aufnehmen und dabei kurz Ihr Vorhaben beschreiben. Um sicher zu gehen, dass der von Ihnen gewählte Architekt Ihr Vorhaben auch zeitnah betreuen kann, sollte Ihr Bauvorhaben nicht viel weiter als etwa eine bis anderthalb Stunden vom Büro des Architekten entfernt sein.

Fordern Sie von den Architekten, die Sie in die engere Wahl nehmen, eine Liste mit fertigen Objekten an. Sie können einzelne Objekte auch besuchen, mit den ehemaligen Bauherren sprechen und sich nach deren Zufriedenheit erkundigen. Aus den Aussagen der Bewohner und daraus, ob Ihnen die besuchten Häuser auch gefallen, wählen Sie dann Ihren Architekten aus.

Ein Architekt ist eine Person des Vertrauens. Der Auftraggeber sind Sie. Die Beziehung zum Architekten spielt sich in diesem Spannungsverhältnis ab. Der Architekt ist ein kompetenter Berater. Daran, wie gut er ist, bestimmt sich letzten Endes die Qualität und die Kosten des Hauses.

Architektenhäuser auch für Normalverdiener

Architektenhäuser sind zwar individuell, sie müssen aber deshalb nicht unerschwinglich teuer sein. Zwar werden etwa 80 Prozent der Eigenheime in Deutschland nicht mit einem Architekten gebaut, sondern stammen von Fertighausfirmen oder Bauträgern. Doch wenn Bauherren lieber auf Häuser setzen, die vom Architekten geplant und gestaltet sind, muss das nicht unbedingt das Budget sprengen.

Für Architektenhäuser sollte man jedoch ein paar Regeln beachten und hier und da selbst mit anpacken.

  • Zur Frage, wie man wohnen will, kommt immer auch die Frage, ob man sich das auch leisten kann.
  • Ein Eigenheim zu bauen und dafür teilweise sehr hohe Immobilienkredite aufzunehmen, ist noch immer eine der größten Investitionen im Leben eines Normalverdieners.
  • Deshalb ist die Frage nach Sparpotenzialen und Kostenfallen für Architektenhäuser in jedem Fall angebracht.
  • Das Eigenheim von der Stange oder von der Fertighausfirma muss es trotz Sparzwang nicht unbedingt sein.
  • Individuell können Architektenhäuser nämlich durchaus auch im Economy-Bereich gebaut werden.

Mit Eigenleistung sparen

Beim Bau auf einen Architekten zu setzen, macht durchaus Sinn. Denn er hat die Pflicht, stets im Auftrag seines Bauherrn zu handeln. Er muss ihn auf das Beste beraten und betreuen. Außerdem bringt er Wissen im Umgang mit Behörden und Handwerkern mit. Das ist wichtig für die spätere Gewährleistung. Er untersucht und erkennt Besonderheiten beim Grundstück und kann diese im Entwurf berücksichtigen. Zwar arbeitet an den Projekten vom Bauträger ebenfalls ein Architekt. Aber der bekommt sein Geld letztendlich von eben diesem Auftraggeber.

Wie oft der Bauherr direkt vor Ort sein will, kann er bei einem Architektenhaus selbst entscheiden. Es ist möglich, sämtliche Arbeiten vollständig an den Architekten abzugeben und ein bezugsfertiges Haus zu bestellen. Der Hausbauer kann allerdings auch ein Ausbauhaus beauftragen und sich dann beim Bauen mit Checkliste um die einzelnen handwerklichen Leistungen selbst kümmern. Wer am liebsten selber bestimmen und deshalb mit einem Architekten zusammenarbeiten will, muss sogar auf Eigenleistung beim Bau setzen. Rund 15.000 Euro spart der Bauherr etwa, wenn er sein Eigenheim selbst mauert, sagen seriöse Untersuchungen von Architektenkammern. Verlegt er den Fußboden in Eigenleistung, bringt das in etwa 2.000 Euro. Sparen können Bauherren darüber hinaus mit der richtigen Planung für die Zukunft des Eigenheims. So kann das Haus gleich so angelegt werden, dass aus den Kinderzimmern später einmal eine Einliegerwohnung werden kann.

Sparpotenziale erschließen

Wie aber muss ein Haus gebaut werden, damit es von Beginn an besonders kostengünstig ist? Der Bau und der Innenausbau ergeben zusammen etwa 40 Prozent an den Gesamtkosten, einschließlich des Grundstücks. Deshalb ist es klug, ausreichend aber dennoch möglichst klein zu bauen. Günstige Häuser verfügen oft über eine Wohnfläche von nur 100 und 120 Quadratmeter. Möglichst einfach und kompakt sollte die Silhouette sein. Teuer sind Extras wie ein Erker, ein Balkon oder Dachgauben. Eine geringe Größe spart nicht nur Kosten für das Material. Weniger Außenfläche zieht auch weniger Heizkosten nach sich. Wer eine Doppelhaushälfte baut, spart bei Heizkosten noch mehr.

Viele Bauherren fragen sich, ob der Verzicht auf einen Keller Sparpotenzial birgt. Etwa sechs bis acht Prozent der Gesamtkosten macht der Keller aus. Allerdings bringt der Verzicht auch Probleme mit sich. Gibt es keinen Keller, fehlt nicht nur notwendiger Stauraum sondern auch wichtiger Platz, zum Beispiel für die Haustechnik. Anlage oder Kessel müssen dann woanders hin, etwa unter die Treppen. Bei Häusern mit Satteldach bietet sich der Spitzboden, also der Raum zwischen Dachfirst und Decke im Obergeschoss, an.

Sparen können Hausbauer darüber hinaus mit einheitlichen Größen bei Fenstern und Türen. Acht bis zehn genau gleich große Fenster zu kaufen ist preiswerter, als auf individuelle Formate zu setzen. Auch der Einbau einer Festverglasung bringt Vorteil. Allerdings lassen sich diese Fenster dann auch nicht öffnen. Sie können also nur dort eingesetzt werden, wo ein Raum auf andere Weise belüftet wird und die Reinigung der Fenster einfach ist.


Marcel Ziegler

Ich bin Marcel Ziegler, Finanz-Blogger und Gründer von immobilienspot.com. Hier möchte ich allen Menschen, die eine Immobilie erwerben, ein Haus bauen oder Ihr Geld in Immobilien anlegen möchten, kostenlos leicht verständliche Informationen zu Baufinanzierungen, Immobilienkauf und Hausbau anbieten.


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